Der Québecer Premierminister Jean Charest hat sich am 29. und 30. Juni zu politischen Gesprächen in München aufgehalten. Während seines Besuchs traf er den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, den Chef der Bayerischen Staatskanzlei Siegfried Schneider, die Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Müller, die Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel sowie den ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber.
Seit 10 Jahren ist die Regierung von Québec mit einer eigenen Regierungsrepräsentanz in Berlin vertreten. Dieses Jubiläum feierte das Büro Berlin der Vertretung der Regierung von Québec am 23. Juni im Rahmen des Empfangs zum Nationalfeiertag von Québec in Berlin. Über 150 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Hochschule und Medien nahmen an der Veranstaltung teil.
Eine Delegation von 16 Québecer Unternehmen nahm an der internationalen Messe „Laser World of PHOTONICS 2009“ teil, die vom 15. bis 18. Juni in München stattfand. Mit mehr als 1.000 Ausstellern und 24.000 Besuchern aus aller Welt, ist diese Fachmesse die wichtigste Messe auf dem Gebiet der optischen Technologien in Europa sowie die drittwichtigste weltweit.
Rund 250 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft folgten am 25. Juni der Einladung des Generaldelegierten von Québec Charles Villiers zum Empfang aus Anlass des Nationalfeiertags von Québec in München. Unter den Ehrengästen war auch der Chef der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Siegfried Schneider.
Das Québecer Streichquartett Quatuor Bozzini wurde für seine CD Arbor Vitae mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik (PDSK) ausgezeichnet. In der Kategorie „Zeitgenössische Musik“ ist das Quartett in die Bestenliste des zweiten Quartals 2009 gewählt worden. Mit der vierteljährlichen Bestenliste macht der PDSK auf Neuerscheinungen aufmerksam,
die sich durch die Qualität der Interpretation und ihren Repertoirewert auszeichnen.
Der Québecer Dramatiker Olivier Kemeid erhielt den Autorenpreis des Badischen Staatstheaters Karlsruhe für sein Stück Die Aeneis/ L’Énéide nach Vergil. Die Auszeichnung wurde zum zweiten Mal vergeben und ist mit 3000 Euro dotiert. Kemeid teilt sich den Preis mit der französischen Autorin Marie NDiaye (Die Schlangen/ Les serpents).
Ein Abkommen zwischen drei Hochschuleinrichtungen in Québec, Italien und Österreich gibt den Québec-Studien in Europa neue Impulse. Unterzeichnet wurde das Abkommen am 13 Mai vom Interuniversitären Forschungszentrum für Québecer Literatur und Kultur in Montréal, das von Élisabeth Nardout-Lafarge geleitet wird, vom Zentrum für kanadische Kultur der Universität Udine unter der Leitung von Alessandra Ferraro und vom Zentrum für Kanada-Studien der Universität Graz, geleitet von Klaus Ertler.
Hélène Dorions Gedichtsammlung „Le hublot des heures“ wurde mit dem Charles-Vildrac-Preis geehrt. Die Lyrikerin ist die erste Québecerin, der dieser Preis des französischen Literaturverbands Société des gens de lettres de France (SGDLF) zuerkannt wird.
Das deutsche Medizintechnik-Unternehmen Otto Bock HealthCare und die Québecer Firma Victhom Human Bionics haben gemeinsam die „Neurostream Technologies
General Partnership” gegründet. Mit dem Joint Venture wollen die beiden Partner das Geschäftsfeld Neurostimulation ausbauen. Wie Otto Bock mitteilte, plant das Unternehmen, in den kommenden zweieinhalb Jahren 30 Millionen kanadische Dollar in das gemeinsame Unternehmen zu investieren.
An der Entwicklung der Flugzeuge der CSeries von Bombardier werden sich 17 weitere Zulieferer beteiligen. Dies hat das Québecer Unternehmen im Juni bekannt gegeben. Unter den jetzt ausgewählten Firmen ist auch die deutsche Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH.
Im Jahr 1989 unterzeichneten der Bayerische Ministerpräsident Max Streibl und der Québecer Premierminister Robert Bourassa das Gemeinsame Kommuniqué, das die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Québec begründet. Im gleichen Jahr startete in den Kinos Denys Arcands Jesus de Montréal, ein Film der von vielen Kritikern als Meisterwerk und als einer der herausragenden Filme der Québecer Kinematographie bezeichnet wird. Eine zufällige Parallele - aber ein gutes Omen für die bayerisch-québecische Film-Zusammenarbeit, die sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat. Im Jubiläumsjahr präsentiert das Filmfest München mehrere neue Produktionen aus Québec.
Drei Filme aus Québec waren bei den 62. Filmfestpielen von Cannes vom 14. bis zum 24. Mai in der Sektion „Quinzaine des réalisateurs“ zu sehen. Herausragenden Erfolg hatte dabei der junge Québecer Filmemacher Xavier Dolan, dessen Film J’ai tué ma mère mit drei Preisen ausgezeichnet wurde. Das Festival bot auch den Rahmen für die weitere Vertiefung der Kontakte Québecs mit Deutschland und insbesondere mit Bayern: Produzenten aus Bayern und Québec trafen zusammen und Québecs Kulturministerin Christine St-Pierre sprach mit dem Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann.
Während seines ersten offiziellen Besuchs in Deutschland und Österreich reiste der neue Québecer Minister für internationale Beziehungen und die Frankophonie, Pierre Arcand, auch nach Linz. Ein Höhepunkt seines Aufenthalts in der europäischen Kulturhauptstadt 2009 war das Konzert des Orchestre symphonique de Montréal (OSM).
Bereits zum dritten Mal in Folge präsentierte das Filmfest Dresden ein umfassendes Programm mit Filmen aus Québec: Werke von Québecer Filmemachern wurden gezeigt in einem Programm mit dem Titel „Québec Reloaded: Drei Mütter und ein Todesfall“, im internationalen Wettbewerb, im Experimentalfilmprogramm sowie bei einer Präsentation in der Galerie Raskolnikow.
Der Québecer Minister für internationale Beziehungen und für die Frankophonie Pierre Arcand hat eine überaus positive Bilanz seiner Reise nach Deutschland und Österreich gezogen, in deren Verlauf er vom 18. bis 25. April Berlin, Potsdam, München und Linz besuchte. Arcand nutzte die Gespräche, um die bilaterale Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern Québecs zu stärken sowie einen Beitrag zu leisten zur Konkretisierung eines Abkommens über eine neue Wirtschaftspartnerschaft zwischen Kanada und der Europäischen Union.
Am 5. und 6. April besuchte eine Delegation der Hanns-Seidel-Stiftung Québec. Die Delegation bestand aus sechs Abgeordneten des Deutschen Bundestags und des Bayerischen Landtags, darunter Erwin Huber, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie im Bayerischen Landtag, und Eduard Lintner, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union im Deutschen Bundestag.
Nach ihrer Soloausstellung Cynthias’s Revels in der Berliner Galerie September im letzten Februar präsentiert die Montréaler Künstlerin Cynthia Girard vom 2. bis 17. Mai 2009 ihre Ausstellung tous les oiseaux sont ici im Künstlerhaus Bethanien.
Der Präsident des Konsortiums für Forschung und Innovation in Luft- und Raumfahrttechnik in Québec (CRIAQ) sowie sieben Forscher kamen vom 19. bis 24. April nach München. Ziel des Besuchs war es, mit Führungskräften bayerischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammenzukommen, die auf dem Gebiet innovativer Werkstoffe und der Flugsimulation spezialisiert sind.
16 Québecer Unternehmen und Einrichtungen aus dem Industriezweig der Technischen Textilien werden an der diesjährigen Techtextil, der international führenden Fachmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe, teilnehmen. Die Messe findet vom 16. bis 18. Juni in Frankfurt/Main statt.
Ab Sommer 2009 wird in Berlin ein neues Residency-Programm für junge Québecer Nachwuchschoreographen eingerichtet. Dies vereinbarten der künstlerische Leiter der TanzWerkstatt Berlin, André Thériault, und der Präsident des Québecer Kulturrats CALQ, Yvan Gauthier. Die kürzlich unterzeichnete Vereinbarung ist vorerst auf zwei Jahre befristet.