Wenige Tage vor dem 20. Jahrestag des Falls der Mauer wurde die sanierte East Side Gallery in Berlin offiziell wiedereröffnet. Unter den 106 Gemälden der weltweit längsten Galerie unter freiem Himmel findet sich auch ein Kunstwerk von Pierre-Paul Maillé. Der Künstler aus Québec lebt seit 1988 in Berlin und beteiligte sich 1990 an der spontanen Aktion, das einzigartige Gesamtkunstwerk der East Side Gallery zu schaffen.
Das 52. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm ist am 1. November mit einem großen Erfolg für Québec zu Ende gegangen: Zwei der drei Québecer Wettbewerbsbeiträge wurden von den Jurys ausgezeichnet und mit insgesamt 15.000 Euro Preisgeld belohnt. Auch bei den Französischen Filmtagen Tübingen-Stuttgart war ein Filmemacher aus Québec erfolgreich: Maxime Giroux erhielt eine lobende Erwähnung.
Der Alexander Verlag veröffentlicht in seiner Reihe Nahaufnahme ein Porträt des großen Québecer Theaterkünstlers Robert Lepage. Im persönlichen Gespräch mit der Kritikerin und Publizistin Renate Klett, die Lepages Werk seit vielen Jahren verfolgt, spricht der Autor, Schauspieler und Regisseur über Kreativität, die Arbeit auf drei Kontinenten und seine Offenheit für das Fremde. Lepage wird bei der Buchvorstellung im November in Berlin persönlich anwesend sein.
Im Juli 2008 fand der erste Spatenstich statt, jetzt begann die Einarbeitung der ersten elf Mitarbeiter: In Leipzig investiert das Distributionsunternehmen Future Electronics aus Montréal rund 55 Millionen Euro in ein neues vollautomatisches Logistikzentrum. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan und die Personalauswahl läuft auf Hochtouren, teilte der Personaldienstleister PUUL GmbH mit. Insgesamt schafft Future Electronics an dem neuen sächsischen Standort, der 2010 in Betrieb gehen wird, mehr als 110 Arbeitsplätze.
Die Nationalbibliothek von Québec (BAnQ) vergibt auch für das Jahr 2010 wieder Stipendien für ausländische Geistes- und Sozialwissenschaftler, die mit den Beständen der Bibliothek und des Québecer Nationalarchivs arbeiten wollen. Bewerbungen sind noch bis zum 15. November möglich.
Das Thema „Québec“ kann in Zukunft noch einfacher im Französischunterricht behandelt werden. Möglich wird dies durch ein neues Handbuch samt Internetseite mit multimedialen Lehrinhalten. Das Werk trägt den Titel „Histoire et abécédaire pédagogique du Québec avec des modules multimédia prêts à l’emploi“ und wurde von Manfred Overmann verfasst.
Der deutsche Bücherherbst wird auch von Autoren aus Québec bereichert: Bei dtv erschien Denis Thériaults preisgekrönter Roman Siebzehn Silben Ewigkeit. DuMont veröffentlichte Rawi Hages Buch Als ob es kein Morgen gäbe, das für die Shortlist des Internationalen Literaturpreises 2009 nominiert war.
Der Gründer des weltberühmten Québecer Cirque du Soleil Guy Laliberté reiste als erster kanadischer Weltraumtourist ins All. Mit seiner „poetisch-sozialen Mission“ wollte er auch auf die weltweite Wasserproblematik aufmerksam machen. Seine artistische Seite vernachlässigte er dabei nicht: Bei der Landung auf der Erde trug er in der Sojus-Kapsel eine bunte Clown-Nase.
Das Internationale Filmfest Oldenburg hat in diesem Jahr einen Einblick in das Filmschaffen Québecs gegeben. Zwischen dem 16. und 20. September zeigte das Festival Denis Villeneuves Polytechnique sowie ein sechs aktuelle Werke umfassendes Sonderprogramm „Kurzfilme aus Québec“. Die Präsentation ist das Ergebnis einer neuen Kooperation mit dem Festival du nouveau cinéma de Montréal. Diese bietet für deutsche Kurzfilmer eine viel versprechende Perspektive: von Oldenburg zum Oscar.
Bombardier Transportation hat im September mehrere große Aufträge zur Lieferung von Schienenfahrzeugen für Berlin, Hessen und die Region Karlsruhe erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, beläuft sich das Gesamtvolumen der Bestellungen auf über 500 Millionen Euro. Gefertigt werden die Fahrzeuge und Komponenten an deutschen und österreichischen Bombardier-Standorten in Bautzen, Hennigsdorf, Mannheim, Siegen und Wien.
Am 17. September war eine Québecer Handelsdelegation im Büro Berlin der Vertretung der Regierung von Québec zu Gast. Der Empfang im Salon der Québecer Berlin-Repräsentanz bildete den Abschluss einer einwöchigen Reise durch Deutschland, die der Québecer Einzelhandelsverband Conseil québécois du commerce de détail (CQCD) organisierte.
Im Jahr 2006 zeichnete die UNESCO Berlin und Montréal mit dem Titel Stadt des Designs aus. Beide Metropolen wurden somit Mitglieder des globalen Netzwerks kreativer Städte. Nun stellte eine erste publikumswirksame Kooperation die Verbindung zwischen den beiden Zentren des Designs heraus: Vom 6. bis 10. September zeigte das Bauhaus Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin die Ausstellung „Stadt des Designs“ mit Plakaten aus beiden Städten.
Québec und seine Metropole Montréal gelten weltweit als Zentren der Computerspiel-Industrie. Im August kamen zahlreiche Unternehmen und Verbände aus Québec zu zwei wichtigen Veranstaltungen der Branche nach Köln. So wurden bei der Game Developers Conference Europe und der gamescom neue Kontakte geknüpft und bestehende Partnerschaften ausgebaut.
Juan Miguel Hernandez hat den 16. Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb in der Sparte Viola gewonnen. Der 24-jährige Montréaler setzte sich unter 51 Teilnehmern durch und konnte den mit 2000 Euro dotierten 1. Preis entgegennehmen. Der Wettbewerb fand vom 30. August bis 6. September im österreichischen Pörtschach statt.
Am 12. September hat die weltweit erste Sandanimationsserie „Die Sandmanzen“ ihre Premiere in Dresden gefeiert. Die TV-Serie ist eine Koproduktion zwischen der sächsischen Balance Film und den Québecer Filmproduktionsstudios Facteur 7 und Zabelle inc. Anwesend waren bei der Weltpremiere neben dem sächsischen Produktionsteam und der Montréaler Produzentin Zabelle Côté auch der Bevollmächtigte des Freistaates Sachsen beim Bund, Staatssekretär Erhard Weimann, und der Generaldelegierte von Québec in Deutschland, Charles Villiers.
1998 wurde die Simulation des Europäischen Parlaments Kanada-Québec-Europa (SPECQUE) in Québec ins Leben gerufen; im August fand die Veranstaltung erstmals in Deutschland statt. Insgesamt 125 Studierende aus Québec, aus anderen Teilen Kanadas und aus Europa schlüpften für einige Tage in die Rolle von Europaabgeordneten.
Die Québecer Berlin-Vertretung feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums hat die Regierungsrepräsentanz eine Broschüre herausgegeben, in der die Arbeit der letzten zehn Jahr schlaglichtartig präsentiert wird.
Das Institute for cultural diplomacy nimmt bis zum 10. Oktober 2009 Bewerbungen für die Aufnahme in das transatlantische Programm für Nachwuchsführungskräfte „Canada Meets Germany - A Forum for Young Leaders“ an.
Das Video The Source is thirsty to taste itself der Québecer Künstlerin Elaine Despins wurde von der Jury des Ersten Internationalen Kunstvideowettbewerbs in Landau an der Isar in die engere Wahl gezogen. Von vierzig Beiträgen aus der ganzen Welt hatte die Jury siebzehn für den Wettbewerb ausgewählt.
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und das Montréaler Collège Ahuntsic haben am 24. Juni eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Damit soll die bestehende Zusammenarbeit vertieft und auf weitere Bereiche ausgedehnt werden.