Wenige Tage vor dem 20. Jahrestag des Falls der Mauer wurde die sanierte East Side Gallery in Berlin offiziell wiedereröffnet. Unter den 106 Gemälden der weltweit längsten Galerie unter freiem Himmel findet sich auch ein Kunstwerk von Pierre-Paul Maillé. Der Künstler aus Québec lebt seit 1988 in Berlin und beteiligte sich 1990 an der spontanen Aktion, das einzigartige Gesamtkunstwerk der East Side Gallery zu schaffen.
Bei der Veranstaltung zur Einweihung sprachen unter anderem der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und der Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz. Sie würdigten die Arbeit der Künstlerinitiative East Side Gallery e.V., die seit 1996 für den dauerhaften Erhalt des Ensembles kämpft. Zahlreiche Künstler, darunter Pierre-Paul Maillé, waren bei der Wiedereröffnung am 6. November anwesend. Maillé hatte die Wiederherstellung seines Gemäldes selbst übernommen und im Frühsommer abgeschlossen.
Die East Side Gallery entstand zwischen Januar und September 1990 am Spreeufer im heutigen Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Seit 1991 steht das Gesamtensemble unter Denkmalschutz und ist das längste noch erhaltene Stück Berliner Mauer. Die East Side Gallery gilt als herausragendes Dokument der Umbruchzeit der Jahre 1989/1990. In den Werken der insgesamt 118 Künstler aus 21 Ländern kommt die Freude über den Durchbruch von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten zum Ausdruck.