Das Internationale Filmfest Oldenburg hat in diesem Jahr einen Einblick in das Filmschaffen Québecs gegeben. Zwischen dem 16. und 20. September zeigte das Festival Denis Villeneuves Polytechnique sowie ein sechs aktuelle Werke umfassendes Sonderprogramm „Kurzfilme aus Québec“. Die Präsentation ist das Ergebnis einer neuen Kooperation mit dem Festival du nouveau cinéma de Montréal. Diese bietet für deutsche Kurzfilmer eine viel versprechende Perspektive: von Oldenburg zum Oscar.
Die Kooperation ist besonders für junge deutsche Filmemacher interessant. So vereinbarten das Filmfest Oldenburg und das Festival du nouveau cinéma de Montréal, dass der Gewinner in der Kategorie bester deutschsprachiger Kurzfilm in Oldenburg automatisch für den internationalen Wettbewerb in Montréal qualifiziert ist. Sollte der Kurzfilm auch dort gewinnen, würde er auf die Shortlist für den Oscar in der Kategorie „live action short film“ kommen. Diese Chance hat dieses Jahr der Filmemacher Tom Bewilogua, dessen Film Scissu in Oldenburg ausgezeichnet wurde.
Das Filmfest Oldenburg erklärt die neue Zusammenarbeit mit inhaltlichen und programmatischen Affinitäten: „Beide Festivals teilen eine gemeinsame Leidenschaft: Independent-Film in die Welt zu tragen.“ Die insgesamt sieben Québecer Filme liefen beim Filmfest Oldenburg in der Sektion „Internationale Reihe“. Dabei war besonders der Regisseur Denis Villeneuve gut vertreten. Von ihm wurde der Spielfilm Polytechnique sowie der Cannes-prämierte Kurzfilm Next floor gezeigt.