Zum ersten Mal seit seiner Ernennung zum Premierminister von Québec vor etwa zwei Jahren war Philippe Couillard zu Besuch in Deutschland. Vom 12. bis 15. Juli leitete er eine hochrangige, mehr als 60-köpfige Delegation aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Den Schwerpunkt des Aufenthalts bildeten die Teilnahme Couillards an einer interregionalen Konferenz in München sowie die Vertiefung der Bayerisch-Québecischen Beziehungen. Aber auch in Hamburg warb er erfolgreich für Québec als Investitionsstandort.
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München, 14. Juli 2016. - Premierminister Philippe Couillard in Anwesenheit der Regierungschefs der Partnerregionen. V.l.n.r. : Der Premierminister Philippe Couillard, der Vize-Gouverneur des Staates São Paulo (Brasilien), Márcio França, die Premierministerin der Provinz Westkap (Südafrika), Helen Zille, der Ministerpräsident Horst Seehofer, der Gouverneur der Provinz Shandong (China), Guo Shuqing, der Gouverneur des Staates Georgia (USA), Nathan Deal, der Landeshauptmann von Oberösterreich, Josef Pühringer und die bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen, Beate Merk.
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München, 15. Juli 2016. - Premierminister Philippe Couillard hält eine Schlussrede während der 8. Konferenz der Regierungschefs der Partnerregionen, bei welcher er sich beim Organisationskomitee bedankt und ankündigt, dass die nächste Konferenz in Québec stattfinden wird und der geplante Schwerpunkt die Energiewende und der Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft sein wird.
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München, 13. Juli 2016. – Premierminister Philippe Couillard in Anwesenheit des Generaldelegierten von Québec in München, Claude Trudelle, dessen Ehefrau, Cendrine Chénel, der bayerischen Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen, Beate Merk und der Ministerin für Wirtschaft, Forschung und Innovation, Dominique Anglade, bei der Enthüllung der Gedenktafel während der Einweihung des neuen Gebäudes der Vertretung der Regierung von Québec in München.
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München, 13. Juli 2016. – Premierminister Philippe Couillard in Begleitung des Chefunterhändlers der Regierung von Québec für CETA, Pierre Marc Johnson, dem Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW), Betram Brossardt und des Leiters des Produktmanagements bei MAHA (eine Firma mit Standort in Québec), Frank Beaujean, bei einer vom Direktor der WirtschaftsWoche Matthias Kamp moderierten Podiumsdiskussion zum Thema CETA.
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München, der 13. Juli 2016. – Premierminister Philippe Couillard hält eine Rede in Bezug zu den Vorteilen des geplanten europäisch-kanadischen Freihandelsabkommens CETA vor Vertretern und Vertreterinnen der Geschäftswelt von Bayern und der Delegation diverser Firmen aus Québec, während der von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft organisierten Wirtschaftsveranstaltung.
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Hamburg, 12. Juli 2016. – Premierminister Philippe Couillard, begleitet vom Leiter Unternehmenssteuerung und Public Affairs, Lutz Birke, Chief Operating Officer bei Hapag-Lloyd, Anthony Firmin, Präsidentin und CEO bei der Hafenbehörde von Montréal, Sylvie Vachon und Generalsekretär im Bereich Meeresumwelt, Georges Farrah.
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München, 14. Juli 2016. – Premierminister Philippe Couillard bei der Abschlusszeremonie in der Münchner Residenz, in deren Verlauf mehrere Übereinkünfte geschlossen und wirtschaftliche Initiativen angekündigt werden konnten.
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München, 13. Juli 2016. – Premierminister Philippe Couillard in Begleitung des Generaldelegierten von Québec in München, Claude Trudelle, dessen Eherfrau Cendrine Chénel und den Mitarbeitenden der Vertretung der Regierung von Québec während der Einweihung ihres neuen Büros in München.
8. Konferenz der Regierungschefs der Partnerregionen
Höhepunkt des Münchenaufenthaltes war die 8. Konferenz der Regierungschefs der Partnerregionen, zu denen die wirtschaftlich starken Gliedstaaten Bayern, Georgia (USA), Shandong (China), São Paulo (Brasilien), Westkap (Südafrika), Oberösterreich und Québec gehören. Inhaltlicher Schwerpunkt waren die Themen Digitalisierung und Innovation. In diesem Rahmen wurden vier gemeinsame wissenschaftliche zukunftsweisende Projekte aus den Bereichen Digitalisierung, Luftfahrt, Kleinsatellitentechnologie und erneuerbare Energien initiiert.
Premierminister Couillard nutze die Gelegenheit um bilaterale Gespräche mit den VertreterInnen aller Regionen zu führen: „Die Partnerregionen verfügen über exzellente Kompetenzen, teilen diese miteinander und haben den Willen, sie für die Verbesserung der Lebensbedingungen der zukünftigen Generationen einzubringen“, bilanzierte Couillard den regen Austausch mit seinen AmtskollegInnen.
Im Rahmen der „Future Leaders’ Conference “ trafen je zwei Jugendliche aus den Partnerregionen zusammen und erarbeiteten eine gemeinsame Zukunftsvision zum Leben und Lernen im Jahr 2040, welche sie den Regierungschefs anschließend präsentierten.
Vertiefung der Zusammenarbeit mit Bayern
In München nutzte Philippe Couillard zudem die Gelegenheit, im Rahmen einer Wirtschaftsveranstaltung für die Vorteile des geplanten europäisch-kanadischen Freihandelsabkommens CETA, aber auch für die Chancen des Wirtschaftsstandorts Québec für Deutsche und Bayerische Unternehmen zu werben. Neben einem Treffen mit dem Bayerischen Ministerpräsident Horst Seehofer, in dem es um die Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit ging, traf er sich auch mit der bayerischen Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen, Frau Beate Merk und führte ein Gespräch mit der Präsidentin des Bayerischen Landtags Frau Barbara Stamm.
Neue Erfolge in der Wirtschaftskooperation
Im Rahmen des Aufenthaltes von Premier Couillard, der in der Bayerischen Landeshauptstadt von Québecs Wirtschafsministerin Dominique Anglade begleitet wurde, kündigten nicht weniger als zwölf Québecer Unternehmen an, ihre wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Aktivitäten in Europa zu verstärken. Ebenso wurden nach einem Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG Joe Kaeser mögliche gemeinsame Initiativen in den Bereichen hochtechnisierte Produktion angekündigt. Auch wurde über eine potenzielle Entwicklung eines Kompetenzzentrums im Bereich Luft- und Raumfahrt in Dorval (Québec) gesprochen. Darüber hinaus zeigte sich Premier Couillard in Bezug auf das Modell der dualen Ausbildung in Deutschland sehr interessiert.
Hamburg: Förderung der Zusammenarbeit in der maritimen Wirtschaft
Zu Beginn des Deutschlandbesuches waren in Hamburg bereits Besuche bei Hapag Lloyd, eine Gesprächsrunde mit diversen UnternehmensvertreterInnen aus der maritimen Wirtschaft und Führungskräften des Hamburger Hafens sowie ein Zusammentreffen mit dem Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch auf dem Programm gestanden. Zentrales Thema in Hamburg war die Maritime Strategie Québecs, dessen Regierung plant, in den nächsten Jahren seine Infrastruktur nachhaltig und dahingehend auszubauen, dass die Provinz zu einem Knotenpunkt des internationalen Güterseeverkehrs wird. Das Potenzial der maritimen Strategie für deutsche Unternehmen des Sektors ist enorm. Premier Couillard betonte in diesem Zusammenhang: „Nachdem ich die Maritime Strategie weltweit beworben habe, freue ich mich, unsere Vision von maritimer Entwicklung mit ausgewählten Partnern teilen zu dürfen“.
Die nächste Konferenz der Regierungschefs der Partnerregionen wird 2018 in Québec stattfinden. Geplante Schwerpunkte des Zusammentreffens werden die Energiewende und der Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft sein.
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