Am 25. April hat Arsenal Distribution, der Verleih des Berliner Arsenal – Institut für Film und Videokunst, den Film Bestiaire von Denis Côté in den deutschen Kinos gestartet. Unmittelbar vor dem Kinostart organisierte das Arsenal eine umfassende Werkschau des Québecer Regisseurs, der bei der Berlinale 2013 einen Silbernen Bären gewonnen hat.
Wie blickt der Mensch auf die Tierwelt? So lautet die Frage, der Denis Côté in seinem Film Bestiaire nachgeht. Bestiaire ist dabei weder Dokumentar- noch Spielfilm. Der Film nimmt das Publikum mit zu einem Zeichenkurs, bei dem die Teilnehmer sich an einem ausgestopften Reh probieren, er führt es in die Werkstatt eines Tierpräparators und vor allem in einen Tierpark. Viel Zeit um zu reflektieren, welche Beziehung der Mensch zu seinen tierischen Freunden pflegt. Bestiaire hatte im Januar 2012 auf dem Sundance Film Festival in Salt Lake City Weltpremiere gefeiert und lief auch im Forum der Berlinale 2012.
Den Kinostart von Bestiaire nahm das Arsenal zum Anlass für die erste umfassende Werkschau des Filmemachers in Deutschland. Unter dem Titel „No Comfort Zone – Die Filme von Denis Côté“ wurden alle Spielfilme des Québecer Regisseurs präsentiert. Zur Eröffnung der Werkschau in Anwesenheit des Regisseurs kamen am 12. April über 150 Zuschauer. Sie sahen Côtés neuesten Film Vic+Flo ont vu un ours, der im internationalen Wettbewerb der Berlinale 2013 Weltpremiere gefeiert hatte und mit einem Silbernen Bären (Alfred-Bauer-Preis) ausgezeichnet wurde. Bis zum 23. April liefen alle weiteren sechs Spielfilme von Côté, die in den letzten Jahren bereits ausnahmslos auf deutschen Festivals zu sehen waren (Curling, Nos vies privées, Elle veut le chaos, Carcasses, Les états nordiques sowie Bestiaire).