In Mannheim können Fahrgäste ab Mitte 2014 die Vorzüge eines leisen und CO2-freien Busverkehrs erleben. Im Forschungsprojekt „PRIMOVE Mannheim“ werden über einen Zeitraum von 12 Monaten auf einem regulären Umlauf einer Buslinie zwei rein elektrisch angetriebene und induktiv geladene Elektrobusse im täglichen Einsatz erprobt. Der Québecer Schienentechnik-Konzern Bombardier Transportation ist an dem Projekt beteiligt.
Die PRIMOVE Technologie ermöglicht ein kabelloses Nachladen von E-Bussen während des Fahrgastwechsels an regulären Haltestellen. Damit werden elektrische Busse nun auch auf anspruchsvollen Fahrzeugumläufen im täglichen Fahrgastbetrieb einsatztauglich.
Neben Bombardier Transportation sind das regionale Verkehrsunternehmen Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, die Stadt Mannheim und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an dem Projekt beteiligt, das vom Bund mit 3,3 Millionen Euro gefördert wird. Das Projekt soll neben technischen Erkenntnissen auch Informationen zu Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz bei Kunden liefern.
Deutschland will zum Leitmarkt für Elektromobilität werden. Deshalb steht die Förderung alternativer Antriebstechnologien, darunter die Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr, ganz oben auf der Agenda der Bundesregierung. Ähnlich verhält es sich in Québec. Auch dort wird der Elektromobilität von der Regierung große Bedeutung beigemessen. Bombardier hat angekündigt, die PRIMOVE E-Bustechnologie ab kommenden Winter auch in Montréal zu testen.
Bombardier Transportation ist weltweiter Marktführer in der Schienenverkehrstechnologie und verfügt über das breiteste Produktportfolio der Branche. Nun macht sich Bombardier Transportation seine mehr als 100-jährige Erfahrung im elektrischen Schienenverkehr zu Nutze, um auch die Elektromobilität voranzutreiben.
Bombardier hat seinen Hauptsitz in der Québecer Metropole Montréal und erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von USD 16,8 Mrd.